Die Gemeinde Friedeburg nimmt den südlichen Teil des Kreisgebietes ein und entstand im Zuge der Gemeindegebietsreform am 16. August 1972 aus den bisherigen Gemeinden Bentstreek, Etzel, Friedeburg, Hesel, Horsten, Marx, Reepsholt, Wiesede und Wiesedermeer. Bereits zum 1. Juli 1972 waren die Gemeinden Abickhafe, Dose, Hoheesche und Reepsholt zu einer Gemeinde Reepsholt zusammengeschlossen worden. In dem jetzigen Gemeindegebiet von 163,54 qkm wohnen rd. 10.700 Einwohner.
Bei dem überwiegenden Teil der Ortschaften Friedeburgs handelt es sich um altes Siedlungsgebiet, und immer wieder bestätigen Zufallsfunde, dass hier schon in urgeschichtlicher Zeit Menschen lebten. Sichtbare Zeugen aus altbronzezeitlicher Zeit (etwa ab 2000 v. Chr.) sind die Hügelgräber. Von ihnen befinden sich noch mehrere im Friedeburger Raum. Das Gemeindegebiet ist etwa identisch mit dem früheren Amt Friedeburg. Bis 1481 war Friedeburg eine selbstständige Herrlichkeit; dazu gehörten die Kirchspiele Reepsholt, Leerhafe, Marx, Wiesede, Etzel, Horsten und Zetel. Im Jahre 1481 wurde Friedeburg entsprechend der damaligen verwaltungsmäßigen Gliederung zu einem ostfrischen Amt, zu dem seit 1839 auch die Herrlichkeit Gödens gehörte. Das Amt Friedeburg war in die Vogteien Horsten und Reepsholt eingeteilt. Verwaltet wurde das Amt von einem Drosten, zweiter Beamter war ein Amtmann. 1859 verlor Friedeburg seinen Amtssitz und gehörte künftig zum Amt Wittmund, bis auch dieses Amt im Jahre 1885 aufgelöst und unter Hinzufügung von Stadt und Amt Esens zu einem Landkreis Wittmund vereinigt wurde.
Die aus der Zeit des Königreichs Hannover stammenden Amtshäuser (1835/1837) an der Hauptstraße in Friedeburg wurden früher als Amtsgericht und für Wohnungen der Beamten genutzt. Nach einigen Umbau- und Renovierungsarbeiten stehen beide historischen Gebäude der Gemeinde Friederburg als Rathaus zur Verfügung.
Am Anfang des vorigen Jahrhunderts bot Friedeburg noch das Bild eines kleinen, von der Unrast noch unberührtes Amtssitzes. Doch dann, besonders nach dem letzten Krieg, machte Friedeburg große Fortschritte. Neue Wohnsiedlungen entstanden, Geschäfts- und Bankgebäude wurden gebaut bzw. ausgebaut. Gehwege und Parkplätze wurden den örtlichen Erfordernissen angepasst.
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