Der Name Emsbüren (alt: Büren) wird hergeleitet von niederdtsch. -büren, -bur(en) und kommt althochdeutsch als bur für „kleines Haus" etc., mittelniederländ. buur für „Wohnung, Dorf" vor. Der Ort muss sehr alt sein, da bereits 819 die St.-Andreas-Kirche erstmals urkundlich erwähnt wird. Die Kirche soll von dem Missionar Liudger, der sich in Bühren ein Absteigequartier für seine Reisen nach Friesland schuf, begründet worden sein. Der Ort lag im Grenzgebiet von Venkigau und Bursibant. So kommt es, dass wesentliche Teile der Ortschaft zum Bursibant gerechnet wurden, einige aber auch zum Venkigau. Zum „Kirchspiel Emsbüren" - kurz „Kespel", abgeleitet von Kerkspell - gehörten früher 14 Bauerschaften, die sich zum Teil selbst verwalteten und sich unterschiedlich entwickelten. Einige sind Bauernschaften geblieben. Andere haben sich zu selbstständigen Orten entwickelt.
Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Emsbüren zum Oberstift Münster. In Emsbüren existierte neben dem Gogericht, das ausschließlich für das Kirchspiel Emsbüren zuständig war, noch ein königlich, herzogliches Freigericht, das für die Freiheit Emsbüren und Schepsdorf zuständig war. Das Gogericht Emsbüren gehörte zwar zum Amt Rheine-Bevergen, wurde aber als selbstständig betrachtet. Da aber diese Gogericht stets an die Grafen von Bentheim verpfändet war, übten diese letztendlich die Gerichtsbarkeit aus. Die Tätigkeit des Richthofes (Richthofstraße, Richters Esch) ist durch zahlreiche Quellen und ein Gerichtssiegel (1591) belegt. Der Richthof soll auch der Platz gewesen sein, den Liudger als Zwischenstation auf dem Weg in seine Missionsgebiete an der Emsmündung nutzte.
Durch politische Veränderungen während der Herrschaft Napoleons gelangten die Besitzungen des Richthofes zu Beginn des 19. Jahrhunderts zunächst an den Herzog von Looz-Corswarem, der auf Schloss Bentlage bei Rheine residierte. In der Folgezeit wechselte das Kirchspiel mehrfach den Landesherrn. Bei der Neuordnung Europas auf dem Wiener Kongress wurde es 1815 dem Königreich Hannover zugewiesen und 1866 preußische Provinz. Dort gehörte es zum Amt Lingen, nach der preußischen Annexion Hannovers zum Landkreis Lingen, der 1977 Teil des Landkreises Emsland wurde.
Am 1. Januar 1965 begann mit der freiwilligen Bildung der Samtgemeinde Emsbüren aus den Gemeinden Berge, Emsbüren und Mehringen ein neuer Abschnitt in der Geschichte des alten Kirchspiels. 1967 wurde diese Samtgemeinde durch die Gemeinden Ahlde, Bernte, Elbergen, Gleesen und Leschede erweitert und hieß fortan "Samtgemeinde Kirchspiel Emsbüren". Diese Entwicklung fand 1974 durch die Gemeindereform in Niedersachsen ihren Abschluss. Emsbüren gab Teile von Ahlde und Mehringen an Salzbergen ab, Listrup kam zur neuen Gemeinde Emsbüren.
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